03.08.2022: Annandale und der Whiskey

Bevor wir Schottland morgen schon wieder verlassen müssen, können wir uns die Besichtigung einer Destille nicht entgehen lassen.

Nach dem Frühstücksbuffet haben wir uns heute also auf den Weg Richtung Süden an die Küste der irischen See gemacht. Online hatte ich uns bereits für eine Besichtigungstour um 3 Uhr eingetragen. Da bis dahin noch etwas Zeit war, haben wir uns noch ein Stückchen entfernt in Rockcliffe einen kurzen Spaziergang am Meer gegönnt. Für die Wanderung zu dem Küsteneingang durch einen gespaltenen Felsen war die Zeit allerdings zu kurz.

In der Nähe von Dumfries liegt die Annandale Destillary. Es ist Schottlands südlichste Destille mit einer langen Geschichte. Nachdem sie, wie so viele Destillen, während des Krieges geschlossen wurde, war sie jahrelang nicht in Benutzung. Das Gelände und die Gebäude wurden wieder von örtlichen Farmern genutzt. 2007 wurde alles dann wieder von einem Professor und seiner Frau aufgekauft und wieder in Stand gesetzt. Soweit möglich haben sie die ursprünglichen Gebäude restauriert und betreiben seit 2011 nun wieder eine Destille. Hier ist das wenigste automatisiert und der Charme der historischen Gebäude wurde erhalten. Auch wenn es noch sehr junger Whiskey ist, wurde er bereits ausgezeichnet. Bei der ein stündigen Führung durften alle Beifahrer auch schon mal ordentlich probieren. Für die Fahrer gab es ein kleines Probierschlückchen zum Mitnehmen.

Für heute Nacht haben wir uns nach dem Besuch des Destillenshops für den nahe gelegenen Campingplatz entschieden.

Morgen werden wir dann schon den Weg Richtung England antreten, damit wir am Freitag die Fähre wieder zurück erwischen.

O2.08.2022: Glasgow

Auf dem tollen teuren Campingplatz am Loch Lomond haben sie uns gestern noch ganz schön geschockt. Wie nicht anders zu erwarten, hat der Regen leider nicht nachgelassen. Wir hatten gerade unsere Abendbrot im Pavillon verspeist, als eine Dame von der Abendschicht zu uns kam und uns mitteilte, dass wir den Pavillon wieder abbauen müssten. Der Campingplatz hat anscheinend keine Genehmigung für Zelte. An einigen anderen Wohnmobilen waren aber viel größere Vorzelte angebaut. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie davon ausging, dass wir darin schlafen würden. Jedenfall mussten wir dann im Regen alles wieder zusammen packen. Entsprechend waren wir danach auch komplett nass. Ron hat noch versucht die Frau nochmal zu erwischen um mit ihr zu sprechen, leider war sie aber spurlos verschwunden. Den Abend haben wir dann also in unserem Dachzelt verbracht.

Aus lauter Frust habe ich uns dann für heute Nacht in Glasgow ein Hotel mit Pool gebucht.

An sich ist Glasgow auch nicht unbedingt eine schöne Stadt. Eng an eng ist hier alles zugebaut und kaum Grünflächen zwischendurch. Auch die kleinen Gassen wirken alle nicht sehr einladend.

Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir es uns erst einmal am Pool, in der Sauna und im Whirlpool gut gehen lassen. Zum Abendbrot sind wir dann durch die Innenstadt geschlendert und haben in einem Brauhaus gespeist.

Zurück am Hotel, hatten wir es uns gerade gemütlich gemacht, als der Feueralarm los ging. Das gesamte Hotel wurde evakuiert und die Feuerwehr rückte mit 4 Wagen an. Auf dem Weg nach unten hat Ron noch gescherzt, dass sich wohl unsere Batterie im Auto entzündet hatte. Sobald wir draußen waren hat er also erst einmal einen Kontrollgang in die Tiefgarage gemacht. Alles in Ordnung und er konnte noch ein paar Bier aus dem Kühlfach holen. Nach ca. 10 Minuten gab es dann die Entwarnung. In einem der Badezimmer sei ein Brand ausgebrochen aber bereits wieder unter Kontrolle, es wurde dann noch entlüftet und dann durften wir auch schon wieder alle rein.

In der Hotelbar haben wir uns dann noch eins, zwei Cocktails gegönnt, bevor wir entspannt ins Bett gefallen sind.