23.07.2022: Steine, die sich bewegen

Heute morgen wurden wir von den frühen Wanderern geweckt, die von unserem Aussichtspunkt aus die Cairngorms erkunden wollten. Wir haben uns trotzdem noch einmal umgedreht und noch ein bisschen weiter gedöst. Bei einem Kaffee am Auto haben wir die schöne Aussicht auf die Berge genossen. Wir dachten wir hätten ein paar Steine entdeckt, die zum raufklettern einluden. Bei genauerer Beobachtung stellten wir aber fest, dass sie sich bewegen…es waren wohl doch Schafe.
Wir haben uns dann auf den Weg Richtung Aberdeen gemacht. Da wir gestern unsere Route spontan etwas geändert haben, war ich leider etwas verwirrt, was unsere nächsten Haltepunkte anging. So haben wir dann Fraser Castle und einen schönen Steinkreis verpasst. In Aberdeen haben wir nur einen kurzen Stopp eingelegt, weil wir wegen technischen Problemen kein Parkticket lösen konnten. Da sind wir dann schnell wieder aus der vollen Innenstadt rausgefahren und haben nur nochmal zum Tanken gehalten.
Dann haben wir uns auf die Suche nach den Steinkreisen gemacht. In der Nähe von Inverurie haben wir dann inmitten eines Feldes den ersten Kreis entdeckt. An den Kirkton of Bourtie Stone Circle kam man leider ohne Erlaubnis des Bauern nicht dichter als zum Feldrand ran, dadurch war er aber auch gar nicht besucht und wir waren ganz allein.
In Inverurie haben wir dann zum Einkaufen gehalten. Nach einem kleinen Mittagssnack auf dem Parkplatz ging es dann weiter zum East Aquhorties Stone Circle. Deutlich zugänglicher besucht konnten man hier bis zu den Steinen ran. In einem fast perfekten Kreis sind hier einige Steine zu bewundern. Aufgrund des großen liegenden Steins, der im Süden des Kreises liegt, und von zwei stehenden Steinen bewacht wird, gehen die Forscher davon aus, dass es sich um eine Art alten Mondkalender handelt. Archäologische Funde rings um die Steine lassen ein Alter von 4000 – 5000 Jahre vermuten.
Heute wollten wir gerne etwas früher an unserem Schlafplatz ankommen, damit wir noch in Ruhe Abendbrot kochen können. Also hatten wir uns für einen Platz am Loch Kinord rausgesucht. Dort konnte man zwar gut stehen, aber leider war der See nicht zugänglich. Die Wanderwege führten weit und breit nicht zum See. Außerdem sorgten sie dafür, dass der Parkplatz noch gut besucht war, und wir das Dachzelt noch nicht hätten ausklappen können.
Daher fuhren wir dann nochmal weiter bis zum Cambus O‘May Parkgelände. Oberhalb des Flusses Dee sollte es hier auch kleine Teiche geben. Bei einer kurzen Wanderung mussten wir aber feststellen, dass beide „Seen“ und auch der kleine Bach vollkommen ausgetrocknet waren. Also wurde das Angeln wieder nichts. Trotzdem sind wir aber an diesem Platz geblieben. Zwischen den Bäumen etwas abseits der Straße lässt sich die Nacht gut verbringen. Direkt an unserem Stellplatz gibt es eine kleine Bank und einen tollen Ausblick auf die Berge. Gerade als das Essen fertig war, wurden wir vom schottischen Wetterumschwung überrascht und mussten schnell den Pavillon über die Sitzgruppe spannen. Gut das wir den dabei haben, denn es regnet immer noch.
Morgen werden wir uns dann Richtung Norden aufmachen und eine Whiskeybrennerei besuchen. Vielleicht schaffen wir auch noch die Besichtigung der Fassmacherei.