22. JULI 2019 – DER WEG IST DAS ZIEL?

Das kann bei unserer Anreise nicht wirklich das Motto gewesen sein. Der erste Flug bis nach Amsterdam war noch ganz gut. Beim Einchecken in Hamburg hat alles prima und schnell geklappt. Die Umsteigezeit in Amsterdam war mit Absicht sehr lang gewählt. In diesem Fall haben wir vielleicht etwas übertrieben. Diesmal hätten zwei Stunden wohl auch gereicht. Naja, später ist man immer schlauer.
Im zweiten Flieger saßen wir dann zumindest alle zusammen. Auch wenn Dutch Airlines mehr Komfort bietet als ein paar andere Flieger, mussten wir laut Plan 8,5 Stunden überbrücken. Diese Zeit wurde noch verlängert durch sehr schlechtes Wetter in Washington D.C. Um unsere Landung etwas hinauszuzögern, haben wir noch 4 Runden um New York City gedreht. Leider noch über der dichten Wolkendecke, sodass nicht mal der Ausblick interessant war. Die Landung in Washington D.C. konnte somit um ca. 45 Minuten nach hinten geschoben werden. Zumindest der Regen hatte dann vor Ort nachgelassen. Trotzdem waren die letzten 10 Minuten im Flieger etwas holprig.
Nach der Landung wollten wir eigentlich nur schnell durch die Grenzkontrolle, dann unsere Autos holen und erst einmal fürs Abendbrot und Frühstück zu einem Supermarkt. Nicht einkalkuliert hatten wir die total überfüllte Grenzkontrolle und die nur spärlich besetzen Schalter. Die gesamte Ankunftshalle war gefüllt mit Menschen und wir mussten über 2 Stunden anstehen. Dabei ging es nur im Schneckentempo vorwärts. Die eigentliche Kontrolle fiel dann bei allen unterschiedlich aus. Ron hatte sein Famulus T-Shirt an. Dieses und seine „dreckigen“ Fingernägel ließen den Officer vermuten, dass Ron nicht nur Urlaub in den USA machen möchte, sondern gleich zum Arbeiten bleibt. Nach einigen extra Fragen konnte aber auch dieser Officer überzeugt werden. Auch Frau Baade (79) und Frau Neugrodda (77) wurden von ihrem Officer etwas mehr als üblich ausgefragt und das, trotz der Verständigungsprobleme. Ich habe mich gemeinsam mit den 4 Mädels angestellt und hatte ein sehr nettes Gespräch mit dem Officer während er uns ohne Probleme einem nach dem anderen registriert hat.
Endlich durch alle Kontrollen durch, warteten unsere Koffer bereits neben dem Rollband. Zum Service der Autovermietung wurden wir dann, via Shuttle, über den halben Flughafen gefahren. Bis dort dann alles geklärt und die Autos beladen waren, war es doch schon recht spät. Zu unserem Vorteil haben wir drei Minivans erhalten (gebucht waren zwei und ein normaler PKW). Jetzt haben wir etwas mehr Platz und dürften auch mit dem Gepäck kein Problem bekommen.
Der vorher rausgesuchte Supermarkt war zwar nicht weit entfernt, entpuppte sich aber eher als asiatischer Supermarkt. Trotzdem haben, denke ich, alle zumindest eine Kleinigkeit gefunden. Die typische Auswahl an vielen fertigen Sandwiches o.ä. konnten wir allerdings nicht finden. Dafür Regale weit nur Instant Nudeln aller Geschmacksrichtungen.
Die Fahrt zum Hotel war dann bereits im Dunkeln. Gegen 10 waren wir dann auch endlich angekommen. Nach der Parkplatzsuche und dem Check In hatte niemand mehr Geduld sich die Stadt noch anzuschauen. Wir waren immerhin mehr als 24 Stunden wach (vielleicht mit ein paar kurzen Unterbrechungen im Flieger). Sightseeing in Washington ist also auf morgen verschoben. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt. Da wir unsere Autos hier beim Hotel eh nur bis 9:30 kostenlos parken können, werden wir uns einen kostenlosen Parkplatz direkt in der Innenstadt, entlang der „Mall“ suchen. Damit ist dann der Fußweg nicht so weit und wir können auch bei schlechtem Wetter einiges besichtigen.